Le coin des invités

Le Fou numérique

 

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Traduction de Patrick Buchmann

Meine Anticomputerschach Strategien

Wie man mit schwarzen Steinen gegen Computer bestehen kann!


Im ersten Teil, habe ich einige "Anti-Computerstrategien erläutert". Neben den von mir hauptsächlich beschriebenen geschlossenen Sizilianer, gibt es – wenn man die weißen Steine führt – auch andere interessante Abspiele, da braucht man z.B. nur auf die jüngsten Partien von Ilya Smirin oder Van Wely hinschauen.

Problematisch jedoch wird es wenn der Mensch gegen Computer die schwarzen Steine führen muss (mal sehen was Kramnik hier gegen Fritz einfallen wird. Im Fall Smirin haben wir gesehen dass er keine direkte Anticomputerstrategie wählte, sondern eine Eröffnung die er besonders gut kennt (Königsindisch wurde einige Male gespielt)!!

Mit schwarz kann man gegen Computer also nur bestehen, wenn man eine Eröffnung wählt die man kennt + darin einige Neuerungen einbaut die SPEZIELL Computer weniger verstehen als Menschen. Man weicht mit schwarz irgendwann vom normalen weiteren Theorie-Pfad ab da man ja nicht gegen Menschen sondern gegen Computer spielt. Das aber sollte man (im Gegensatz mit weißen Steinen) nicht nach wenigen Zügen tun, sondern wenn die Hauptzüge der Eröffnung ausgespielt sind!

Übrigens: wenn Computer in einem Turnier gegen Menschen spielen so wird vom Computerteam immer ein geheimes Buch kreiert – das käufliche Buch hätte ja viele Löcher, und für einen GM wäre es leicht zu zerreißen! :)

Aber dann wenn der Computer gewonnen hat so heißt es natürlich dass ganz allein der Computer gewonnen hat – ein Witz! Selbst beim Kramnik-Fritz Match wird die Computerseite nach jeder Partie am Buch etwas ändern dürfen, oh warum kann das der Computer denn nicht selbst? :) 

Aber hinterher - wenn? - dann hat natürlich allein der Computer gewonnen , zum Ablachen, sorry!

Ich wollte ja auch mal gegen einen Computer im Duell gegen einen GM antreten. Viele denken dass ich nur Schau machte. Das ist falsch. Ich hätte gespielt. Aber der Sponsor stellte für mich unannehmbare Forderungen – ich erwähne nur zwei davon:

a) ich müsse gegen eine neue, mir nicht bekannte Engine spielen

b) es würde ein Spezialbuch präpariert (mit Zitat: es ist nicht gut dass ich einfach auf plumpe weise meine Fallen stellen könne die das käuflichen Buch betreffen.

Ich aber bestand darauf dass ich nur gegen die Käufliche Version + Buch spiele, und diese mir 14 Tage vorher vorliegt. 
Ist das zuviel verlangt gewesen für einen Amateur? Ich denke nicht.

Mit schwarz, wie gesagt, wäre es enorm schwer gewesen. Hier hätte ich bei 30’ bestimmt nicht sofort von der Theorie abgewichen. Da ich ein Fanatiker bin im Sinne von Perfektionismus, so hätte ich mich bestimmt 14 Tage fast rund um die Uhr vorbereitet!!

Wie auch schon gesagt, hat jeder Spieler eine Lieblingseröffnung. Mir schwarz sollte man diese auch gegen Computer wählen!

Eine meiner Lieblingseröffnungen in offenen Spielen ist z.B. das Zweispringerspiel im Nachzuge! Hie habe ich viele Varianten früher ganz weit ausanalysiert und fand auch manche interessante Ideen. 

In meinem Posting über Horizonteffekte habe ich bereits gezeigt mit welcher Falle ich im Zweispringerspiel nach Ng5 gespielt hätte. O.k. Das ist nun nicht mehr heimlich aber ich denke dennoch lehrreich. Die Partie hätte ich zumindest nicht verloren , eher gewonnen. Es gibt im Zweispringerspiel aber weiter Varianten auf die man sich vorbereiten müsste.

(natürlich würde ich mich auch gegen Spanisch, Königsgambit, Ponziani etc. vorbereitet haben wenn ich gegen einen PC gespielt hätte, aber bleiben wir allein beim Zweispringerspiel, das ist Stoff genug)

Die folgende Partie zeigt, wie man gegen Fritz bestehen kann wenn er statt 4.Ng5, den Zug 4. 0-0 ohne Vorstoß von e5 (darauf komme ich ein anderes mal zu sprechen) spielt:


[Event "Blitz30' [Nemeth,Eduard]"]
[Site "?"]
[Date "2002.06.26"]
[Round "1"]
[White "Fritz 7,P600,128Mb"]
[Black "Nemeth,Eduard"]
[ECO "C56"]
[Result "1/2-1/2"]

1. Nf3 {0} Nc6 {1} 2. e4 {0} e5 {1} 3. Bc4 {0} Nf6 {1} 4. d4 {0} exd4 {1} 5. O-O {0} Nxe4 {1} 6. Re1 {0} d5 {1} 7. Bxd5 {0} Qxd5 {2} 8. Nc3 {0} Qh5 {1 das wuerde ich hier spielen} 9. Nxe4 {0} Be7 {3} 10. Bg5 {0 der Hauptzug!} Bg4 {2 statt Be6 halte ich diesen Zug für besser weil er in Folge schnell ins Endgame abwickelt!} 11. Bxe7 {0.28/13 83} Bxf3 {3} 12. gxf3 {0.31/13 74} (12. Nf6+ {4s} gxf6 {2s} 13. Bxf6+ {6s} Kd7 {1s} 14. Qxf3 {4s} Qxf3 {1s} 15. gxf3 {1s} Rhg8+ {1s und schwarz steht besser!}) 12...Nxe7 {4} 13. Qxd4 {0.47/12 31} O-O {3} 14. Nf6+ {0.28/13 71} gxf6 {3} 15. Rxe7 {0.28/11 8} Qxf3 {3} 16. Re3 {0.06/12 65} Qf5 {3 der einzige gute Zug, aber bis dahin habe ich die Variante laengst ausanalysiert, schon vor einigen Jahren!} 17. Rg3+ {0.06/12 67} Kh8 {5} 18. Rd1 {-0.03/11 34}Rae8 {34} 19. Qxa7 {0.00/11 11} Qxc2 {5} 20. Qd4 {0.00/11 28} Re5 21. Qg4 {0.00/11 0} Rg5 {15} 22. Qd4 {0.00/12 92 Hier sah ich dass Fritz 7008 auf Zugwiederholung aus ist, also warum nicht? Man sollte mit schwarz auch mit Remis zufrieden sein oder?} Re5 {7} 23. Qg4 {0.00/11 20} Rg5 {5} 24. Qd4 {0.00/14 45} Re5 {3} 25. Qg4 {0.00/11 24} 1/2-1/2

Wie man sieht:
Wenn man sich gründlich vorbereitet , so kann man mit Schwarz auch gegen die Computer bestehen .

Eine weitere, und in meinen Augen gefährlichere Variante gegen Computer ist es wenn weiß statt 0-0 den Vorstoß e5!? wagt. Aus Sicht der Computer gegen Menschen vermutlich das Beste.

Wie oben schon erwähnt, folgte ich hier 10 Züge einer dieser Varianten , und nachdem ich mich durch Analysen versichert hatte dass eine NEUERUNG (s.o., nicht schon nach dem 4. Zug!) Sinn macht weil der erwartete Zug von Fritz z.B. viel Material abtauschen lässt, spielte ich sie im richtigen Moment aus!

In der kommentierten Partie in PGN, sage ich das, was ich während der Partie dachte (samt Nachanalysen):

[Event "Blitz30'"]
[Site "?"]
[Date "2002.06.26"]
[Round "2"]
[White "Fritz 7008,P600,128Mb"]
[Black "Nemeth,Eduard"]
[ECO "C55"]
[Result "1/2-1/2"]

1. Nf3 {0} Nc6 {3} 2. e4 {0} e5 {2} 3. Bc4 {0} Nf6 {3} 4. d4 {0} exd4 {3} 5. e5 {0} d5 {2} 6. Bb5 {0} Ne4 {2} 7. Nxd4 {0} Bc5 {3} 8. Be3 {0} Bd7 {2} 9. Bxc6 {0} bxc6 {2} 10. O-O {0} Qe7 {2} 11. Re1 {0 die Hauptvariante} Rb8 N {2 mit dieser Neuerung, nach fundierter Analyse und den zu erwartenden Zuegen von Fritz 7008, komme ich zum Fazit: sehr gut spielbar!} 12. Nd2 {0.25/12 75} Bxd4 {10 Erwartet durch meine Analyse!Nun folgt eine Generalabtausch.} 13. Bxd4 {0.34/12 6} Nxd2 {16} 14. Qxd2 {0.34/12 0 Es ist ein Nachteil der offenen Spiele, aber gegen Computer mit fundierten Analysen auch ein Vorteil: Wenn keiner einen Fehler begeht, so kommt es zu einem Strohfeuer, das aber schnell vergl ht.} c5 {6} 15. Be3 {0.25/14 67} d4 {6} 16. Bg5 {0.28/13 27} Qe6 {6} 17. c3 {0.34/12 27} h6 {47 Fritz wuerde die selben Zuege spielen. der Letze dient dazu auch ein Schlupfloch zu schaffen.} 18. Bh4 {0.34/12 23} Qc4 {42} 19. Red1 {0.34/11 7} Be6 {38} 20. f4 {0.44/11 0} (20. cxd4 Qxd4 21. Qxd4 cxd4 22. Rxd4 g5 23. Bg3 Rxb2 24. Ra4 Rb7 $11) 20... O-O {7} 21. b3 {0.63/13 37} Qxc3 {6} Damentausch fuer ein Turmendspiel mit ungleichfarbigen Laeufern mit schwarz? Immer, danke!} 22. Qxc3 {0.69/14 38} dxc3 {2} 23. Be7 {0.41/14 41} Rfc8 {3} 24. Bxc5 {0.28/15 76} Rb5 {13 Es ist immer wichtig Tempis zu gewinnen.} 25. b4 {0.28/13 25} a5 {3} 26. a3 {0.31/14 53} Ra8 {7} 27. Rac1 {0.28/14 31} (27. a4 Rxb4 28. Bxb4 axb4 $17) 27... axb4 {20} 28. axb4 {0.34/15 40} c2 {53} 29. Re1 {0.38/14 0} Bf5 {7} 30. h3 {0.47/15 45} h5 {5} 31. g4 {0.47/14 22 schOn gespielt von Fritz 7008 aber es bringt 
ohne Damen nichts.} hxg4 {3} 32. hxg4 {0.44/14 26} Bxg4 {4} 33. Rxc2 {0.47/13 19 Nach Ra3! steht schwarz gleich. =} 1/2-1/2

Das folgende Partiefragment zeigt, wie man sich z.B. gegen Schottisch auf einen Gegner wie Fritz vorbereiten könnte. Es gibt weitere offenen Spiele, aber die Beispiele bis hierher zeigen den Plan, was nun genügen sollte. In der folgenden Schottischen Partie folgte ich wieder der Hauptvariante des Buches , und fand im richtigen Moment den Damentausch. Der darauf folgende Zug b6!? (wie auch die Menschenpartie zeigt) erweist sich als ideal im Spiel gegen Computer. Schwarz erreicht locker Ausgleich:

Fritz 7,P600128MB - Nemeth,Eduard [C45]
Blitz30', 2002
[Nemeth,Eduard]
128MB, Fritz7.ctg, P600 1.e4 0 1...e5 2 2.Sf3 0 2...Sc6 2 3.d4 Schottisch. 0 3...exd4 0 4.Sxd4 0 4...Sxd4 5 5.Dxd4 0 5...Df6 2 6.e5 0 6...Db6 2 7.Le3 0 7...Dxd4 natürlich sucht man den Damentausch, und findet ihn im Buch, und sogar in der Hauptvariante! 2 8.Lxd4 0 Soweit die Hauptzüge der Hauptvariante. 8...b6!? Nachdem ich die Hauptvariante im Buch angeschaut hatte, habe ich hier analysiert, und kann zum Ergebnis dass 8...b6 hier eine gegen Computer sehr gute Neuerung ist. Gegen Computer ohne Damen auf dem Brett, samt einer gechlossenen Stellung, das verspricht erstmal Ausgleich! 0 9.Sc3 0.53/13 94 [9.Sd2 Lb7 10.Sf3 h6 11.Ld3 Se7 12.0–0–0 c5 13.Le3 Sd5 14.Lc4 Sxe3 15.fxe3 Le7 16.Td2 Td8 17.Thd1 Lc6 18.c3 g5 19.a3 a5 20.Se1 Tf8 21.Sc2 f6 22.e6 dxe6 23.Lxe6 Txd2 24.Txd2 Ld8 25.g3 Ke7 26.Lf5 Lc7 27.b4 cxb4 28.cxb4 Td8 29.Txd8 Lxd8 30.Sd4 Ld7 31.Ld3 axb4 32.axb4 Lc7 ½–½ Schaffarczyk,A-Schinke,H/NRW-Liga II 1996 (32)] 9...Lb7 5 10.0–0–0 0.59/11 33 10...0–0–0 4 11.f3 0.50/12 60 11...f6 3 12.exf6 0.47/12 45 12...Sx f6 3 13.Ld3 0.47/12 36 13...Ld6 4 14.Kb1 Fritz fällt nicht viel ein. 0.44/12 48 14...a6= Es ist eine Stellung entstanden die man als schwarzer sich gegen einen Computer nicht besser wuenschen koennte 7 ½–½


[Event "Blitz30' [Nemeth,Eduard]"]
[Site "?"]
[Date "2002.06.28"]
[Round "?"]
[White "Fritz 7,P600128MB"]
[Black "Nemeth,Eduard"]
[ECO "C45"]
[Result "1/2-1/2"]

1. e4 {0} e5 {2} 2. Nf3 {0} Nc6 {2} 3. d4 {Schottisch. 0} exd4 {0} 4. Nxd4 {0} Nxd4 {5} 5. Qxd4 {0} Qf6 {2} 6. e5 {0} Qb6 {2} 7. Be3 {0} Qxd4 {natürlich sucht man den Damentausch, und findet ihn im Buch, und sogar in der Hauptvariante! 2} 8. Bxd4 {0Soweit die Hauptzüge der Hauptvariante.} b6 $5 {Nachdem ich die Hauptvariante im Buch angeschaut hatte, habe ich hier analysiert, und kann zum Ergebnis dass 8...b6 hier eine gegen Computer sehr gute Neuerung ist. Gegen Computer ohne Damen auf dem Brett, samt einer gechlossenen Stellung, das verspricht } 9. Nc3 {0.53/13 94} (9. Nd2 Bb7 10. Nf3 h6 11. Bd3 Ne7 12. O-O-O c5 13. Be3 Nd5 14. Bc4 Nxe3 15. fxe3 Be7 16. Rd2 Rd8 17. Rhd1 Bc6 18. c3 g5 19. a3 a5 20. Ne1 Rf8 21. Nc2 f6 22. e6 dxe6 23. Bxe6 Rxd2 24. Rxd2 Bd8 25. g3 Ke7 26. Bf5 Bc7 27. b4 cxb4 28. cxb4 Rd8 29. Rxd8 Bxd8 30. Nd4 Bd7 31. Bd3 axb4 32. axb4 Bc7 {Schaffarczyk,A-Schinke,H/NRW-Liga II 1996 (32)}) 9... Bb7 {5} 10. O-O-O {0.59/11 33} O-O-O {4} 11. f3 {0.50/12 60} f6 {3} 12. exf6 {0.47/12 45} Nxf6 {3} 13. Bd3 {0.47/12 36} Bd6 {4} 14. Kb1 {Fritz fällt nicht viel ein. 0.44/12 48} a6 $11 {Es ist eine Stellung entstanden die man als schwarzer sich gegen einen Computer nicht besser wuenschen koennte 7} 
1/2-1/2


Fazit: wenn man sich in offenen Spielen gegen Computer gründlich vorbereitet, so kann man sicher gegen die Computer bestehen. 

In der ersten Partie zeige ich wie man in einer Variante bestehen kann die man besonders gut kennt. Die zweite Partie zeigt, wie man auch in einer scharfen Stellung eine Neuerung finden kann, mit der man das meiste Material abtauschen kann, wonach ein Computer kaum noch gewinnen kann.

In der dritten Partie (s.o.) zeigte ich wie man schnell die Damen in einer eigentlich sehr bekannten Variante tauschen kann, und mit einen simplen Bauernzug locker ausgleichen kann. Na so etwas?

In den zwei letzen Partien wurden die Damen getauscht, das ist der Hauptplan! Wie schon erwähnt, ist es in offenen Spielen am Leichtesten, eine Variante zu finden in der sich viel Material tauschen lässt. Und wo das nicht funktioniert, darüber habe ich bereits im Artikel HORIZONTEFFEKTE berichtet: da stellt man dem Computer eine Falle, wie die als Anhang nochmals beigefügte Partie zeigt. Viel schwieriger ist es mit schwarz einen Plan gegen Spanisch zu finden, weil man da die Damen schlecht schnell tauschen kann. Aber mal sehen was sich da machen lässt, darüber werde ich das nächste Mal berichten. 

Hier noch die Partie mit der erwähnten Falle (Qc8!?) :


[Event "120'/40+60'20+30"]
[Site "?"]
[Date "2002.??.??"]
[Round "?"]
[White "Fritz 7, P600128Mb"]
[Black "Nemeth, Eduard"]
[ECO "C57"]
[Result "0-1"]

1. e4 {0} e5 {2} 2. Nf3 {0} Nc6 {2} 3. Bc4 {0} Nf6 {3} 4. Ng5 {0} d5 {2} 5. exd5 {0} Bg4 {4} 6. Nxf7 { 1.13/14 181} Qc8 {5} 7. f3 {1.97/14 162} Nd4 {5} 8. Nxh8 {4.09/13 94} Bxf3 {5} 9. Bb5+ {3.63/13 491} c6 {45} 10. gxf3 {3.84/13 163} Qh3 {5} 11. dxc6 {2.75/12 353} O-O-O {4} 12. cxb7+ {2.72/12 161} Kb8 {3} 13. Nf7 {2.34/12 362} Qh4+ {9} 14. Kf1 {5.28/9 4} Qh3+ {5} 15. Kf2 {0.00/14 345} Ne4+ {9} 16. fxe4 {1.59/12 235} Be7 {10} 17. d3 {-1.00/13 654} Rf8 {42} 18. Bd7 {-4.75/11 221} Rxf7+ {115} 19. Bf5 {-#12/12 29} Nxf5 {46} 20. Qg1 {-#11/10 46} Qh4+ {9} 21. Ke2 { -#9/9 9} Nd4+ {4} 22. Qxd4 {-#7/7 4} Qg4+ {6} 23. Kd2 {-#6/7 6} exd4 {54} 24. Nc3 {-#5/5 54} Bg5+ {13} 25. Ke1 {-#4/4 13} Qh4+ {8} 26. Kd1 {-#6/8 1} dxc3 {11} 27. bxc3 {-#5/7 11} Qg4+ {4} 28. Ke1 {-#4/5 0} Bh4+ {10} 29. Kd2 {-#3/4 10} Qg2+ {6} 30. Kd1 { -#2/3 6} Qxh1+ {18} 31. Kd2 {-#1/2 18} Qe1# {3} 0-1


Die Spanische Partie ist kompliziert. Sowohl weiss als auch schwarz haben viele Möglichkeiten. Bedingt dadurch dass fast nichts getauscht wird (ausgenommen bei der Abtauschvariante) ergeben sich zwangsläufig viele Pläne. 

Weiter oben habe ich gesagt dass man gegen Computer mit schwarz eine Variante wählen soll die man besonders gut kennt, um dann im richtigen Moment abzuweichen von den ausgetretenen Pfaden der Theorie! Noch besser ist es wenn man wie ich , schon viele Partien gegen Computer gespielt hat und sich in der eigenen Datenbank umschaut. 

Das habe ich heute gemacht, und sieh da ich wurde fündig! Ich fand eine Partie mit einer sehr seltenen Variante wo der ich Fritz 6 mit einem Trojaner mit schwarz kalt erwischt habe.

Was also drängt sich vor als Dasselbe erst einmal auch gegen Fritz 7 zu probieren? Mehr als eine Partie zu verlieren geht ja nicht, nicht wahr! :)

Diese folgende Partie spielte ich heute (ich halte sie nun für eine der schönsten Trojaner-Partien die ich je gespielt habe). Ich habe sie für den interessierten Leser kommentiert:


[Event "Blitz30'"]
[Site "?"]
[Date "2002.07.01"]
[Round "?"]
[White "Fritz 7008"]
[Black "Nemeth,Eduard"]
[Result "0-1"]
[ECO "C70"]

{128MB, Fritz7.ctg, P600} 1. e4 {0} e5 {2 4} 2. Nf3 {0 0} Nc6 {2 6} 3. Bb5 {0 0} a6 {1 4} 4. Ba4 {0 0} f6 {2 7} 5. O-O {0 0}h5 {2 9} 6. d4 {1.06/12 74 0.81/13 98} d6 {7 14 Bis dahin war mir alles bekannt, siehe Partie gegen Fritz 6.} 7. Be3 {1.25/11 48 Fritz 7008 weicht hier von der Spielweise von F6 ab.} (7. d5 {1.13/13 93} b5 {4} 8. c4 {1.03/14 65} Na7 {8} 9. cxb5 {1.22/13 102} axb5 {4} 10. Bc2 {1.22/13 111} Bg4 {7} 11.a4 {1.38/11 34} Nc8 {29} 12. Nc3 {1.69/11 27} Nh6 {53} 13. Nxb5 {2.31/10 14}f5 {38} 14. h3 {2.94/10 14} Be7 {52} 15. hxg4 {4.53/11 12} hxg4 {5} 16. Ng5 {4.78/12 31} Bxg5 {7} 17. Bxg5 {4.78/12 0} Qxg5 {3} 18. Nxc7+ {5.09/10 15} Kf7 {8} 19. Nxa8 {4.91/10 10} f4 {57} 20. f3 {2.47/11 38} Qh4 {10} 21. Re1 {0.34/13 40} gxf3 {39} 22. Qxf3 {0.19/15 0} Ng4 {9} 23. g3 {-0.12/13 20} Qh2+ {6} 24. Kf1 {-0.12/12 0} Qxc2 {12} 25. Re2 {-0.59/13 43} Nh2+ {13} 26. Rxh2 {0.00/13 44} Rxh2 {71} 27. gxf4 {0.00/11 26} Kg8 {85} 28. a5 {-1.22/11 44} Rh4 {15} 29. fxe5 {-2.72/12 20} dxe5 {3} 30. Re1 {-3.72/12 30} Rf4 {7} 31. Qxf4 {-5.09/13 11} Qd3+ {46} 32. Re2 {-5.84/15 0} exf4 {3} 33. Kf2 {-7.50/13 28} g5 {49} 34. Nb6 {-7.53/12 23} g4 {13} 35. Ke1 {-8.94/12 14} f3 {154 0-1 Fritz 6a-Nemeth,E/Blitz:30',P600,64Mb 2000/[Nemeth]} ) 7.. Bg4 {31} 8. d5 {1.28/12 41} b5 {2 Offensichtliche Zuege sollte man gegen Computer immer schnell ausfuehtren!} 9. Bb3 {1.09/13 97} Na5 {6} 10. h3 {1.03/11 25} Nh6 {24 Der normale Plan beim Trojaner. Es soll auch f5 natuerlich noch kommen, aber erst wenn der weisse Springer nicht auf das Feld g5 gelangen kann.} 11. hxg4 {3.25/12 21} hxg4 {6} 12. Nh4 {2.91/13 90} f5 {36 Jetzt! F7 wird nun die Beute auf h8 abholen. So sind sie Programme in ihrem Charakter.} 13. Ng6
{3.53/11 30} f4 {21} 14. Nxh8 {5.03/12 23} Qh4 {7 schwarz spielt natuerlich alles oder nichts und hofft auf den ueblichen Horizonteffekt bei F7008} 15. Ng6 {7.03/12 31} Qh5 {3} 16. Nxf8 {5.50/12 104} Kxf8 {5} 17. Bd2 {5.50/11 88}Nb7 {128 Es war wichtig, hier den toten weissen Laeufer auf b3 nicht zu nehmen. Aus zweierlei Gruenden: erstens erwartet F7 das weil der Laeufer in seinen Augen mehr wert ist als der Randspringer und er wird staendig diesen Zug in der HV berechnen, was zur Folge hat dass die Drohungen am Koenigsfluegel hinter seinen Berechnungshorizont geschoben werden. Zum anderen bleibt die Stellung geschlossen.} 18. c4 {6.94/11 90} Kg8 {60 Plan: Rf8!?} 19. cxb5 {4.19/11 83} axb5 {7} 20. Bb4 {5.88/11 70} Rf8 {12} 21. Nc3 {5.09/11 71} Rf6 {27 Plan: Rh6!?} 22. Nxb5 {5.00/10 12} Nf5 {55} 23. Re1 {3.88/10 0} f3 {190 Hier habe ich sehr lange ueberlegt. Der weisse Koenig darf nicht entkommen, daher dieser Zug!} 24. Qd2 {1.94/9 24} g5 {13} 25. Red1 {-0.37/9 24 Fritz 7008 faellt nin langsam aus allen Wolken!} Rh6 {10} 26. Qxg5+ {-#7/10 10 Na sowas? Gibt s das? Noch garnicht lange her dass sich F7008 im Vorteil sieht und nun sogar mit Mattansage gegen sich. Kaum zu glauben was sich da tut!} Qxg5 {4} 27. Bd2 {-#6/8 4} Rh1+ {61 Ich spiele langsam, ich habe noch viel viel Zeit. Nun nur nicht danebengreifen, verklicken kann man sich auch.} 28. Kxh1 {-#5/6 61} Qh4+ {21} 29. Kg1 {-#4/5 21} g3 {12} 30. fxg3 {-#3/3 12} Qxg3 {9} 31. Kf1 {-#2/3 9} Qxg2+ {4} 32. Ke1 {-#1/2 4} Qg1+ {27 Matt, ja ja!} 0-1


Eduard Nemeth, 12.07.2002

Mise en page par Patrick Buchmann